Mediation ist Vermittlung in Konflikten auf außergerichtlichem Weg. Sie unterliegt bestimmten Regeln und kann überall dort eingesetzt werden, wo zwei oder auch mehr Menschen sich streiten. Im Privaten genauso wie in Organisationen, Unternehmen oder Kommunen.
Voraussetzung für eine Mediation ist die Bereitschaft der Konfliktpartner,
sich mit der anderen Position auseinander zu setzen und eine gemeinsame Lösung
zu suchen. Der Mediator ist dabei kein Schiedsrichter, sondern agiert allparteilich.
Er setzt sich für die Interessen und Bedürfnisse aller Konfliktparteien
gleichermaßen ein, begleitet und strukturiert die Situation und schafft
den Rahmen, in dem die Medianten ihren eigenen Weg finden können.
Ein Mediationsprozess ist lösungsorientiert, aber nicht im üblichen
Sinn zielorientiert. D.h. die Ergebnisse werden nicht von den Mediatoren oder
von außen vorgegeben, die Konfliktpartner erarbeiten sich ihren auf sie
zugeschnittenen Lösungsweg mit Hilfe der Mediatoren selbst. Eine gelungene
Mediation schafft für beide Seiten klare Verhältnisse.
Mediation entspringt einer humanistischen Grundhaltung und verfügt über einen wissenschaftlich fundierten Hintergrund. Sie ergänzt das Rechtssystem, entlastet die Gerichtsbarkeit und spart Kosten. Am Ende einer Mediation gibt es keine Gewinner und Verlierer, sondern eine für beide Seiten tragbare Lösung.
Mediation ist keine Erfindung unserer Zeit. Sie ist die zeitgemäße Fortführung alter Formen der Konfliktbewältigung und auf dem besten Weg, in unserer heutigen Gesellschaft eine neue Konflikt- und Kommunikationskultur zu prägen.